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Anonymous am 02.06.2025
Mal abgesehen von den anderen Kommentaren, die schon viel zum Thema Zeitaufwand und Mitarbeiterschulungen geschrieben haben, würde ich gern noch auf den Punkt der Dokumentation eingehen, den im Artikel immer wieder angesprochen wird. Manche unterschätzen das echt, aber meiner Erfahrung nach ist gerade diese ganze Doku-Geschichte oft die größte Herausforderung. Vor allem, weil in der Praxis schnell mal Zettelwirtschaft oder Excel-Chaos entsteht, wenn’s keine klaren Zuständigkeiten gibt. ISO 14001 hört sich immer so schön strukturiert an, aber ehrlich, im Arbeitsalltag wird das manchmal zum echten Papierkrieg (oder eben Datenbankkrieg), gerade wenn man viele verschiedene Gefahrstoffe hat. Da hilft auch keine tolle Zielsetzung, solange nicht einer im Betrieb wirklich den Hut aufhat und die Abläufe sauber eingeführt sind.
Und dann das Thema Umweltpolitik & Ziele: Klingt ja alles top-down gedacht, aber bei uns war’s eher so, dass die Belegschaft sich fragt, warum sie jetzt den doppelten Papierkram machen soll. Also so richtig “alle ins Boot holen” gestaltet sich oft schwieriger als das im Text steht. Meiner Meinung nach müsste man vielleicht von Anfang an noch mehr praktische Beispiele bringen, sodass die Leute sehen, was das im Arbeitsalltag bringt. Bei uns hat’s zum Beispiel geholfen, mal Auswertungen zu zeigen, wie sich Emissionen oder Unfälle durch die neuen Prozesse wirklich verändert haben.
Ach so, und die internen Audits sind auch so ein Fall für sich – da kommt’s mega drauf an, wie ernst das bei uns genommen wird. Manch eine Führungskraft betrachtet das halt als notwendiges Übel, statt Chance zur Verbesserung. Ist halt alles auch ein bisschen Unternehmenskulturfrage, finde ich. Die Norm kann noch so gut sein, wenn die Leute keinen Sinn darin sehen, bleibt alles beim Alten. Von daher: ISO14001 ist keine Zauberei, aber mit echter Motivation und klaren Prozessen bringt’s schon was – aber eben nicht von allein.
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Buntfuchs am 30.06.2025
also ich hab mich so durchs kommentare gelesen un was mir so auffellt is das keiner so richtig auf das ganze mit die messungen und diese sache im artikkel eingeganhen is. Das wird ja voll oft unterschätzt aber ich kenn das selber noch von mein alten job, da musste man immer alles mögliche messen, so mit so messgeräten (glaub CO2 oder so war dabei?? aber genau weis ich nicht weil unser chef das immer gemacht hat und uns nur gesagt hat wann wir die fenster mal aufmachen sollen). Ich find das echt krass viel aufwand so zu messen dauernt und alles aufschreiben, manchmal wusste man auch garnicht was das nachher bringt weil eh keiner reingeguckt hat in die listen und dann fragt man sich schon warum das dann einer machen muss.
Im artikel stand auch so mit abwasser messen und sowas, keine ahnung, ob das eig. jeder betrieb machen muss, ich denke das ist mehr so für fabriken und so gedacht, weil bei kleinen firmen gibts garnix zum messen oft. Oder hab ich das falsch verstanden? Giebt ja auch verschiedene gefahrstoffe aber im text war das bisschen so als obs immer das gleiche ist aber nagut…
Und noch zu audits, das hat bei uns immer panik ausgelöst weil aufeinmal alles nachprüfen und dann wurde gesucht bis fehler gefunden wurden, das hat dann immer mega stress gemacht, sodass man nur froh war wenns vorbei war und dann hat sich nix geänder eig. Ich find audits hören sich gut an aber am ende will doch jeder nur die haken im checklisten.
Finde solche artikel immer bisschen schwer weil soundso fast nur cheffes das lesen glaub ich und die dann die leute nervn mit neue regeln, wär cool wenns mal mehr für “normale” gearbeitet erklärt wird was das bringt. Vielleicht kapier ich dann nächstes mal auch warum ich den luftfilter im lager messe XD